Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Autor
- Inhalt
3.1. Fehler Nummer eins: Market-Timing
3.2. Fehler Nummer zwei: Aktiv handeln
3.3. Fehler Nummer drei: Entwicklung und Finanzinformationen falsch verstehen
3.4. Fehler Nummer vier: Sich selbst im Weg stehen
3.5. Fehler Nummer fünf: Den falschen Berater wählen
3.6. Fehler Nummer sechs: Sich nur darauf konzentrieren, Fehler zu vermeiden - Kritik
- Fazit
- Pro & Contra
Einleitung
In 5 einfache Schritte zur optimalen Geldanlage informiert Peter Mallouk über Anlagestrategien und über die häufigsten Anlagefehler und wie diese vermieden werden können. Das Buch umfasst 240 Seiten und vermittelt Erkenntnisse aus den Bereichen Finanzen und Psychologie und zeigt Strategien für die erfolgreiche Kapitalanlage auf.
Autor
Peter Mallouk ist ein unabhängiger Finanzberater aus Amerika und President and Chief Investment Officer des unabhängigen Beratungsunternehmens Creative Planning, das für US-amerikanische Kunden insgesamt 10 Milliarden US-Dollar verwaltet. Er hat Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre studiert, hat weiters einen juristischen Uniabschluss und ist Certified Financial Planner. Peter Mallouk ist Co-Autor von UNANGREIFBAR*, das er gemeinsam mit Tony Robbins veröffentlicht hat. Er lebt mit seiner Familie in Kansas City.
Inhalt
Der Markt bietet Investoren attraktive Möglichkeiten und Renditen. Gleichzeitig kommen die meisten Anleger nicht nur annähernd in die Nähe dieser Renditen. Warum dies so ist, erläutert Peter Mallouk im vorliegenden Buch.
Die Anleger stehen sich zumeist selbst im Weg. Der Markt ist sehr großen Schwankungen unterworfen und diese verleiten dazu, auf vielfältige Weise Fehler zu machen. In diesem Buch wird mit falschen Vorstellungen über vermeintlich wirksame Anlagestrategien aufgeräumt und den Leser*innen werden Anleitungen gegeben, wie sie sich vor den häufigsten Anlagefehlern schützen können.
Im Optimalfall hat der Leser am Ende des Buchs das nötige Know-How erhalten, um die Performance der eigenen Kapitalanlage zu steigern und gleichzeitig ruhiger schlafen zu können. Das Buch gliedert sich in insgesamt sechs Kapitel. Zunächst werden die fünf häufigsten Anlegerfehler behandelt aus denen sich in einem abschließenden Kapitel konkrete Anlageregeln ableiten.
Fehler Nummer eins: Market-Timing
Das erste Kapitel räumt mit den Mythen effizienter Market-Timing-Strategien auf. Der Autor führt aus, warum es so schwer ist, den Markt zu schlagen und in welchem Ausmaß ein Anleger/eine Anlegerin beim richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt richtig liegen müsste, um den Markt zu schlagen und eine Überrendite zu erzielen. Dabei nimmt Peter Mallouk kein Blatt vor den Mund und der Reihe nach wird aufgezeigt, warum sowohl die breite Masse, als auch die Medien, Experten, Investmentmanager, Börsen-Newsletter und auch der beste Kumpel regelmäßig mit ihren Vorhersagen falsch liegen.
Market-Timing- Strategien sind sehr gut erforscht und die Kritik daran ist unter Anlegern meist auch hinreichend bekannt. Dennoch versuchen sich sehr viele darin. Peter Mallouk appelliert an die Leserschaft, nicht auf ein konsumfreundliches Klima oder den richtigen Einstiegszeitpunkt zu warten, sondern zu investieren und die Natur des volatilen Markts und die Unvorhersehbarkeit von Bärenmärkten zu verstehen. Besonders eindrucksvoll zeigt der Autor anhand eines Experiments auf, wie sich verschiedene Strategien (Perfektes Market-Timing, Schlechtes Market-Timing, Sofortanlage, Durchschnittskostenmethode, Liquide Mittel) über einen Zeitraum von 20 Jahren entwickeln, mit beeindruckendem und durchaus überraschendem Ergebnis.
Fehler Nummer zwei: Aktiv handeln
Das zweite Kapitel widmet sich aktiven Managements – Investmentfondverwalter, Hedgefonds, Makler, Anlageverwalter usw. Hier werden alle Varianten des aktiven Managements näher beleuchtet und ihre Nachteile im Vergleich zum Indexing ausgearbeitet. Dabei wird auf die unterdurchschnittliche Performance von aktiv gemanagten Anlageprodukten und die höheren Kosten und Steuern verwiesen. Weiters wird mit der oft verbreiteten Annahme aufgeräumt, dass sich aktiv gemanagte Fonds zumindest in Baissephasen besser als Indexprodukte verhalten. Peter Mallouk geht auch auf die wenigen erfolgreichen aktiven Produkte ein, zeigt jedoch auch auf, warum vergangene Performance nie ein Garant für die Zukunft ist.
Fehler Nummer drei: Entwicklung und Finanzinformationen falsch verstehen
In diesem Kapitel geht es vor allem um das richtige Filtern von Finanzinformationen, die für die Kapitalanlage zur Verfügung stehen. Finanzmeldungen sollten grundsätzlich sehr skeptisch betrachtet werden und Peter Mallouk motiviert die Leserschaft, entsprechende Kompetenzen zu entwickeln, mit Finanzmeldungen richtig umzugehen. Er geht auf verschiedene Missverständnisse und Mythen ein, die mit Finanzen und Märkten vermeintlich in Zusammenhang stehen, etwa der Einfluss bestimmter Monate im Jahr oder ob ein demokratischer oder republikanischer US-Präsident gewählt wurde. Auch wird näher auf die Fehlannahme eingegangen, dass nach einem Allzeithoch immer ein Rücksetzer folgen muss.
Fehler Nummer vier: Sich selbst im Weg stehen
Beim Fehler Nummer vier dreht sich alles um emotional bedingte Fehler, die dem Anlageerfolg im Wege stehen und um das Erkennen verhaltensbedingter Verzerrungen. Hier werden psychologische Phänomene besprochen, etwa der Effekt der Selbstüberschätzung, der Bestätigungsfehler, der Ankereffekt, die Verlustaversion, mentale Buchführung, der Rezenzeffekt oder die Negativitätsverzerrung. Diese kognitiven Verzerrungen beherrschen unser Leben vermutlich mehr, als uns lieb ist und auch professionelle Anleger sind nicht davor gefeit, diesen zum Opfer zu fallen. Das Ziel dieses Kapitels ist es, sich diesen verhaltensbedingten Tretminen bewusst zu werden.
Fehler Nummer fünf: Den falschen Berater wählen
Vor allem vermögende Anleger wenden sich sehr oft an Finanzberater. Worauf hierbei zu achten ist, führt Peter Mallouk in diesem letzten der fünf häufigsten Anlegerfehler aus. Berater unterliegen unter Umständen Interessenskonflikten. Auch die Qualifikation des Beraters sollte genauer unter die Lupe genommen werden. Dabei nimmt Peter Mallouk auf Zertifizierungen Bezug, die jedoch vor allem in den USA angewendet werden. In diesem Kapitel werden Fragen zur Verfügung gestellt, die potentiellen Beratern gestellt werden können, um Klarheit darüber zu erlangen, ob der Berater die richtige Ansprechperson für die eigene Kapitalanlage ist.
Fehler Nummer sechs: Sich nur darauf konzentrieren, Fehler zu vermeiden
Während es in den vorangegangenen fünf Kapiteln um die Fehler geht, die es zu vermeiden gilt, um die eigene Kapitalanalage nicht an die Wand zu fahren, werden im letzten Kapitel schließlich 10 Regeln präsentiert, deren Befolgung die Erfolgschancen maximieren soll. Es geht hier um die richtige Planung, die Auswahl der richtigen Assetklassen, Diversifizierung, Risikotragfähigkeit und Gewichtungen. Besonders interessant sind am Ende des Kapitels konkrete Portfoliobeispiele, die sich an verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Wünschen und Risikotoleranzen richten.
Kritik
Das Buch kann relativ schnell durchgearbeitet werden und es werden viele Informationen in kompakter Weise dargeboten. Der Schreibstil ist angenehm und auch humorvoll, was ein konzentriertes und angeregtes Lesen ermöglicht. Die vielen Zitate am Beginn der einzelnen Kapitel – größtenteils aus der Finanz- und Börsenwelt – sind amüsant und sehr gut ausgewählt, sodass man gleich zu Beginn eines Kapitels einen sehr guten Eindruck bekommt, was inhaltlich auf den nächsten Seiten folgen wird.
Besonders positiv hervorzuheben ist das vierte Kapitel, welches die psychologischen Fallstricke behandelt, die dem Anleger/der Anlegerin oftmals zum Verhängnis werden können. Die psychologischen Effekte und Wahrnehmungsverzerrungen werden mit faszinierenden Forschungsergebnissen und Experimenten untermalt, was das Lesen dieses Kapitels besonders unterhaltsam macht. Auch die Portfoliobeispiele für unterschiedliche Anlegertypen am Ende des Buchs sind positiv zu erwähnen.
Als negative Kritik könnte man erwähnen, dass der Buchtitel insofern etwas irreführend ist, da es sich streng genommen nicht um fünf Schritte zur Geldanlage, sondern um fünf Anlegerfehler handelt, die in dem Buch besprochen werden. Der englische Originaltitel The 5 Mistakes Every Investor Makes and How to Avoid Them: Getting Investing Right* ist dem Inhalt gemäß etwas passender gewählt. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass sich das fünfte Kapitel durch die Bezugnahme bestimmter Qualifikationen und Zertifizierungen von Finanzberatern in erster Linie auf die USA bezieht und insofern kaum auf den europäischen Finanzberatungssektor umzulegen ist.
Fazit
Das Buch ist für alle Privatpersonen interessant, die sich mit der persönlichen Kapitalanlage beschäftigen möchten. Für absolute Einsteiger in dem Bereich bietet es eine inhaltlich sehr dichte Übersicht über die wichtigsten Anlegerfehler, die man keinesfalls bei der eigenen Kapitalanlage begehen sollte. Wer bereits einige der Literaturklassiker gelesen und nicht mehr ganz so neu in diesem Bereich ist, erfährt unter Umständen nicht besonders viel Neues, wobei auch diese Leser_innengruppe einen kompakten Überblick über die wichtigsten Aspekte der privaten Kapitalanlage erhält und zudem viele interessante Untersuchungen und Simulationen dargeboten werden, die die Inhalte der einzelnen Kapitel untermauern.
Wem die Kritiken an aktivem Handel, Market-Timing usw. bereits geläufig sind, kann hier noch einige interessante Details und Hintergründe über den Erfolg des Indexings und der passiven Geldanlage erfahren. Für mich persönlich war besonders das vierte Kapitel zu emotionalen und verhaltensbedingten Anlegerfehlern interessant. Daher gibt es für das Buch von meiner Seite jedenfalls für alle Leserinnen und Leser mit unterschiedlichen Vorkenntnissen einen klare Leseempfehlung.
Pro & Contra
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