Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens

Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens

John C. Bogle - Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens Buchcover

AUTOR

John C. Bogle

KATEGORIE

Finanzen
Investieren

ERSCHIENEN

2. Auflage 2019
FinanzBuch Verlag*

Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens

John C. Bogle - Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens Buchcover

AUTOR

John C. Bogle

KATEGORIE

Finanzen
Investieren

ERSCHIENEN

2. Auflage 2019
FinanzBuch Verlag*

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Einleitung

John C. Bogle, der Gründer von Vanguard, zählt zu den Pionieren der Finanzbranche und ist als der „Vater des Index-Investings“ bekannt. Für Bogle hat nichts anderes Sinn, als sich auf das Mittelmaß zu beschränken und sich darauf zu konzentrieren, den Markt abzubilden, um erfolgreich Vermögen aufzubauen und um sich – wie er sagt –jenen Anteil zu sichern, der einem als Investor zusteht. Warum dabei kein Weg an Indexinvestitionen vorbei führt und über den Sinn und Unsinn von davon abweichenden Investmentstrategien, darüber schreibt John C. Bogle in Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens*, das in der englischen Originalausgabe unter dem Titel The Little Book of Common Sense Investing* veröffentlicht wurde.

Bekräftigt werden seine Ausführungen jeweils am Ende eines Kapitels von zahlreichen hochkarätigen Autoren und Vertretern der Finanzbranche wie Warren Buffett, Burton Malkiel, Charlie Munger, William Bernstein, Jeremy Siegel, Benjamin Graham, Peter Lynch, Nassim Nicholas Taleb, William Sharpe und vielen weiteren.

Autor

John C. Bogle wurde 1929 in Verona, New Jersey geboren und starb 2019 in Bryn Mawr, Pennsylvania. Er gründete 1974 die The Vanguard Group und führt 1975 den weltweit ersten Indexfonds ein. Dies ist noch kein börsengehandelter ETF (Exchange Traded Funds), sondern ein sogenannter TIF (Traditioneller Indexfonds). Der erste Fonds dieser Art bildete den S&P 500 nach. Er trug den Namen First Index Trust und wurde später in Vanguard 500 Index Fund umbenannt.

Bogles Debütwerk als Autor erschien 1993 unter dem Titel Bogle on Mutual Funds: New Perspectives for the Intelligent Investor* und wurde zum Bestseller. Im Jahr 1999 wurde er von der US-amerikanischen Zeitschrift Fortune neben Warren Buffett, Peter Lynch und George Soros zu den vier „Giants of the 20th Century“ gezählt. Im Laufe seines Lebens erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem auch für sein Lebenswerk, und ihm wurde die Ehrendoktorwürde von mehreren Universitäten verliehen.

Inhalt

Die Parabel von der Familie Gotrocks

Bogle erzählt zu Beginn des Buchs die Parabel von der Familie Gotrocks, einer wohlhabenden Familie, die 100 Prozent aller US-amerikanischen Aktien besaßen. Sie erhielten dabei immer den ganzen Kuchen, den die Unternehmen des Landes jedes Jahr gebacken haben. Der Kuchen wurde immer gerecht unter den Familienmitgliedern aufgeteilt, bis einige schlaue Cousins der Familie gierig wurden und einen größeren Anteil am Kuchen wollten.

Sie beauftragten mehr und mehr Berater, um die besten Aktien für sie auszuwählen und mehr und mehr Makler, um die Transaktionen für sie auszuführen. Leider mussten sie feststellen, dass der Kuchen für die Familie dadurch nicht größer, sondern immer kleiner wurde. Die Berater und Makler mussten bezahlt werden und obendrein wurden Steuern für die realisierten Gewinne fällig. Die Cousins hatten der Familie durch ihre Aktivitäten also keinen großen Gefallen getan. Im Gegenteil, sie haben der Familie dadurch geschadet.



Die Parabel von der Familie Gotrocks ist die perfekte Einleitung zu John C. Bogles Buch Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens*, einem starken Plädoyer für die passive und kostengünstige Geldanlage in Indizes. Dies ist die zentrale Botschaft des vorliegenden Buches.

Die Kapitalanlage als Spiel für Gewinner und Verlierer

Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein typischer Anleger, der in einzelne Aktien investiert, etwa zwei Prozentpunkte pro Jahr dem Markt hinterherhinkt. Ein typischer Investmentfondsanleger schneidet noch schlechter ab. Warum ist dies so? Als Gruppe sind wir Anleger Durchschnitt. Für jeden Prozentpunkt mehr, den jemand erwirtschaftet, verbucht ein anderer einen Fehlbetrag in gleicher Höhe. Es ist also (vor Abzug der Anlagekosten) ein Nullsummenspiel, den Aktienmarkt zu schlagen.

Die Gründe dafür sind die unerbittlichen Regeln der einfachen Arithmetik. Die Kritik an aktiven Fonds ist mittlerweile ein eher langweiliger, alter Hut. Doch leider ist diese Kritik immer noch nicht hinreichend verbreitet. Vor allem die Kosten von Fonds in Kombination mit Zeit ist eine für den Anleger äußerst ungünstige Kombination. Die Macht kumulativer Erträge bzw. des Zinseszinses kommen letztlich besonders dann zum Tragen, wenn die Erträge nicht durch Kosten aufgefressen werden.

„Wenn es um Erträge geht, ist die Zeit ihr Freund. Bei den Kosten ist sie ihr Feind.“



Bogle geht mit Fondsmanagern hart ins Gericht und führt in einer beispielhaften Rechnung an, wie sich die durchaus üblichen zwei Prozent Kosten pro Jahr für aktiv gemanagte Fonds über die Zeit kumulieren und die Erträge schmälern, geradezu auffressen. Die jährlichen zwei Prozent schmälern das Kapital nach 10 Jahren bereits um 17 Prozent, nach dreißig Jahren und 43 Prozent und nach 50 Jahren um ganze 61 Prozent. Dem Anleger bleiben letztlich 39 Prozent der potenziell möglichen Kumulation. Wäre das nicht schon schlimm genug, ist der Anleger dabei auch noch der einzige Risikoträger.

„Sie bringen 100 Prozent des Kapitals auf und tragen 100 Prozent des Risikos. Dennoch erhalten Sie weniger als 40 Prozent des potentiellen Ertrags.“

Somit sind die Kosten ein wesentliches Erfolgskriterium einer Kapitalanlage. Es gibt vor allem drei Kostenfaktoren, welche dabei ins Gewicht fallen und weitestgehend vermieden werden sollten:

  1. Kostenquote des Fonds
  2. Ausgabeaufschlag
  3. Transaktionskosten

Und hier kommen die kostengünstigen Indexfonds ins Spiel, an denen für Bogle kein Weg vorbeiführt, um in der Kapitalanlage erfolgreich zu sein.

„Haben Sie das alles durchschaut, werden Sie erkennen, dass der Indexfonds tatsächlich die einzige Anlageform ist, die Ihnen im Grunde garantiert, dass Sie Ihren gerechten Anteil an den Erträgen erhalten, die die Unternehmen erwirtschaften.“

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Emotionen und Performance-Chasing

Neben den Kosten spielt ein weiterer Faktor eine gewichtige Rolle für den Anlageerfolg – die Emotionen. Ein großes Problem stellt das Performance-Chasing bzw. die Renditejagd der Anleger dar. Als der „New-Economy“-Wahn Ende der 1990er gipfelte, wurden Unmengen an Geld in Aktienfonds gesteckt, vornehmlich in Technologie- und Wachstumsfonds, deren Aktien ohnehin bereits maßlos überbewertet waren. Es waren 420 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 18 Milliarden US-Dollar im Jahr 1990, als Aktien sehr billig waren. 1990 flossen nur etwa 20 Prozent des Kapitals in aggressive Wachstumsfonds. Ende 1999 und Anfang 2000 waren es ganze 95 Prozent.

Auch Finanzberater zu engagieren, um bessere Renditen zu kassieren, erachtet Bogle als schädlich. Er empfiehlt grundsätzlich Honorarberater, allerdings auch nicht uneingeschränkt bzw. nicht ohne die Kosten zu hinterfragen. Ein guter Finanzberater sollte jedoch nicht dabei unterstützen, die besten Fonds mit den besten Renditen zu finden, sondern den Anlegern vor allem zu einem ruhigen Schlaf zu verhelfen und sie dabei zu unterstützen, ein vernünftiges Portfolio aufzubauen, das den persönlichen Renditevorstellungen und der persönlichen Risikotoleranz entspricht. Robo-Advisern räumt er zukünftig größere Bedeutung ein.

Regression zum Mittelwert oder „Wenn die Party vorbei ist“

Wer sich dennoch für aktiv gemanagte Fonds entscheidet, der hat eine Chance von einem halben Prozentpunkt, langfristige Gewinner auszuwählen. Letztlich kehren alle Fonds früher oder später zur Durchschnittlichkeit zurück. Der Grund dafür ist die Regression zum Mittelwert.

„Die leuchtenden Sterne am Investmentfirmament sind selten von Dauer. Allzu oft verglühen sie als Sternschnuppen.“

So rät Bogle den Anlegern zur breiten Marktabbildung mit seinem berühmten Zitat:

„Suchen Sie nicht nach der Stecknadel, kaufen Sie den ganzen Heuhaufen.“



Interessant dazu sind auch die Ausführungen von Ted Aronson, Partner des angesehenen Anlageverwaltungsunternehmens AJO aus Philadelphia, wie lange es aus wissenschaftlicher Sicht dauern würde, um langfristig außergewöhnliche Leistungen statistisch zu belegen. Wie in den empirischen Sozialwissenschaften üblich, nimmt man gerne ein Signifikanzniveau von fünf Prozent an, um eine Ergebnis mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit belegen zu können. Um nun mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit sagen zu können, dass ein Fondsmanager tatsächlich aufgrund seiner Kompetenz außergewöhnliche Ergebnisse erzielt, bräuchte man annähernd einen Zeitraum von etwa 1000 Jahren. Selbst wenn man sich mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 75 Prozent zufrieden geben würde, um eine Aussage zu treffen, müsste man die Performance immerhin auch noch über einen Zeitraum von 16 bis 115 Jahren überwachen.

Es handelt sich hier um Zeiträume, in denen ein überdauerndes Wirken eines Fondsmanagers äußerst unwahrscheinlich sein dürfte und zudem um Zeiträume, die weitaus länger sind, als was die meisten Menschen als „langfristig“ in der Kapitalanlage verstehen. An dieser Stelle soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass ein Beleg für die Gültigkeit des Phänomens der Regression zum Mittelwert für die Finanzökonomie ebenfalls (noch) ausständig ist und auch hier Zeiträume von bis zu 400 Jahren nötig wären, um diese ausreichend zu belegen (vgl. dazu Kommer, 2018*).

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Souverän Investieren mit Indexfonds & ETFs ist das Standardwerk von Gerd Kommer zur passiven Vermögensanlage.

Bogle scheut sich auch nicht davor, die Zukunft für die Anleger allgemein etwas pessimistisch zu sehen. So schätzt er die möglichen Erträge für Börseninvestoren zukünftigen etwas geringer ein. Und zwar aus demselben Grund, warum auch alle Fonds letztlich zum Durchschnitt zurückkehren, wegen der Regression zum Mittelwert. Die Erträge sind aus Bogles Sicht bereits in den letzten langen Jahren zu hoch gewesen, daher müssten sie früher oder später auch wieder einen Schritt zurück machen.

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Kritik an ETFs

John C. Bogle ist ein Pionier des Index-Investings, zugleich jedoch auch ein starker Kritiker von börsengehandelten Indexfonds. Es gibt für ihn zu viele spezialisierte ETFs und sehr oft wird damit häufiger Handel, Performance-Chasing und Market-Timing praktiziert.

„Die meisten ETFs sind also ganz klar stark von den Konzepten des Buy-and-hold, der Diversifizierung und der minimalen Kosten abgewichen, die für den traditionellen Indexfonds charakteristisch sind.“

Auch von Factor-Investing hält John C. Bogle recht wenig. Bogle kritisiert Faktoren an sich, dies allerdings wenig differenziert (vgl. dazu Kritik weiter unten). Auch andere Gewichtungskriterien als die Marktkapitalisierung innerhalb eines Index haben für ihn wenig Sinn. Einen sehr empfehlenswerten und wissenschaftlich fundierten Einstieg in das Thema Factor-Investing bieten etwa Berkin & Swedroe (2016)*:

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Welche Faktoren sind für Investments tatsächlich interessant? Andrew L. Berkin und Larry E. Swedroe klären dies in ihrem Buch Your Complete Guide to Factor-Based Investing: The Way Smart Money Invests Today.

Was sagt Warren Buffett dazu?

Letztlich haben sich auch Koryphäen des Value-Investings wie Warren Buffett für Indexing ausgesprochen, wie Warren Buffett dies John Bogle bei einem gemeinsamen Dinner im Jahr 2006 mitgeteilt hat.

„Für die große Mehrheit der Anleger ist ein kostengünstiger Indexfonds die vernünftigste Aktienanlage.“ – Warren Buffett

Wie Bogle unter Berufung auf Warren Buffett weiter ausführt, wäre auch Benjamin Graham für Indexing gewesen. Als Graham im Jahr 1949 in der Erstausgabe von Intelligent investieren* noch deutlich für eine Value-Strategie gesprochen habe, sei er davon mehr und mehr abgekommen und habe sich letztlich mehr für das Halten eines breit diversifizierten Marktportfolios ausgesprochen und somit bereits der Idee des Indexings vorausgegriffen.

„Mein Mentor Ben Graham war schon vor vielen Jahren dieser Ansicht, und alles, was ich bisher beobachtet habe, bestärkt mich darin.“ – Warren Buffett

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Intelligent Investieren ist der Klassiker von Benjamin Graham zum Thema Value-Investing. Jedes Kapitel wird ergänzt durch die Kommentare von Jason Zweig.

Das ideale Portfolio

Bezüglich der Asset-Allocation orientiert sich Bogle hingegen an Graham, der ein 50/50-Aktien/Anleihen-Portfolio empfiehlt, mit einem Spielraum zwischen 25 und 75 Prozent in der jeweiligen Assetklasse. Bogle selbst empfiehlt eine 60/40-Aufteilung oder orientiert sich beim Anleihenanteil am Lebensalter des Anlegers. Er spricht verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Gewichtungen an, die sich mehr oder weniger daran anlehnen. Er gibt allerdings zu bedenken, dass er selbst, im Alter von 88 Jahren, ein 50/50-Portfolio hält und dabei die Hälfte der Zeit das Gefühl hat, zu viele Aktien zu halten und die andere Hälfte der Zeit das Gefühl hat, zu wenig Aktien zu halten. Damit will er zu verstehen geben, dass es wichtig ist, die persönliche Risikotragfähigkeit und die Risikobereitschaft zu bestimmen, es aber keinen Königsweg gibt.

Während er sich früher ausschließlich auf den US-Aktienmarkt und -Rentenmarkt beschränkte, schlägt Bogle in diesem Buch mittlerweile vor, auch einen gewissen ausländischen Aktien- und Rentenanteil zu berücksichtigen. John C. Bogle möchte im Hinblick auf seine Indexstrategie festzuhalten, dass diese womöglich nicht die beste Anlagestrategie aller Zeiten ist, es aber gewiss unzählige schlechtere gibt. Untermauert wird seine Meinung dazu von Warren Buffett, der dazu meint:

„Die meisten Anleger, und zwar institutionelle Investoren ebenso wie Privatanleger, werden feststellen, dass es am besten ist, Stammaktien über Indexfonds zu halten, die minimale Gebühren berechnen. Wer diesen Weg einschlägt, schneidet unter dem Strick (also nach Gebühren und Kosten) auf jeden Fall besser ab als die allermeisten Profis.“ – Warren Buffett

Kritik

Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens* ist tatsächlich klein und handlich im Sinne eines kompakten Formats und dies kann genauso gut auf die Inhalte des Buchs übertragen werden. Es ist vom Schreibstil her sehr angenehm zu lesen, die Kapitel haben eine angemessene Länge und jedes Kapitel wird mit den Worten „Wenn Sie mir nicht glauben…“ abgeschlossen. Dabei kommen jeweils gewichtige Vertreter der Finanzbranche zu Wort, die die Ausführungen Bogles im jeweiligen Kapitel bekräftigen. Leider gibt es im Buch selbst kein Literaturverzeichnis. Wer die entsprechenden Literaturnachweise nachlesen möchte, wird auf Bogles Homepage verwiesen.



Etwas kritisch sehe ich die etwas undifferenzierten Ausführungen und die Kritik von John Bogle an Factor-Investing und an alternativen Gewichtungsstrategien. Für das Thema gibt es zu viel fundierte (durchaus kontroverse) wissenschaftliche Literatur, um es mit einer kurzen Kritik abhandeln zu können. Am Ende jedes Kapitels beruft sich Bogle stets auf die Meinung von verschiedenen bedeutenden Vertretern der Finanzbranche, die seine Ausführungen untermauern sollen. So wird im entsprechenden Kapitel Jeremy Siegel aus seinem Buch Aktien für die Ewigkeit* aus dem Jahr 1994 zitiert, mit dem Hinweis, dass dieser natürlich auch seine Meinung geändert haben könnte. Das dürfte zwischenzeitlich auch passiert sein, da Siegel in der deutschen Auflage von 2016 bzw. in der englischen Auflage von 2014 zumindest den Faktoren Size, Value und Momentum Platz einräumt. Sollte dieser Umstand bereits bekannt gewesen sein, wäre es nicht ganz verständlich, warum sich Bogle dann auf frühere Aussagen von Jeremy Siegel beruft und sich daran orientiert.

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Die deutsche Ausgabe des englischsprachigen Bestseller Stocks for the Long Run von Jeremy Siegel mit dem Titel Aktien für die Ewigkeit ist ein sehr umfassendes Werk zu Aktien. Es informiert über die Kriterien eines erfolgreichen Aktienportfolios und beschreibt Investmentstrategien für ein ausgewogenes Risiko/Rendite-Verhältnis.

Fazit

Der Gründer der Vanguard Group und Entwickler des weltweit ersten Indexfonds John C. Bogle vermittelt in seinem Buch Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens* ein gutes, kompaktes und solides Grundwissen über die Grundprinzipien indexbasierter Anlagestrategien. Dabei wird den Lesern über insgesamt 20 kompakten Kapiteln erläutert, warum auf lange Sicht eine breite Abbildung des Marktes im persönlichen Investmentportfolio in den allermeisten Fällen am sinnvollsten ist.

Das Buch beinhaltet neben den Ausführungen von John C. Bogle Aussagen und Meinungen zahlreicher wichtiger Vertreter der Finanzbranche, welche seine Argumente stützen, darunter etwa Warren Buffett, Burton Malkiel, Charlie Munger, William Bernstein, Jeremy Siegel, Benjamin Graham, Peter Lynch, Nassim Nicholas Taleb, William Sharpe und viele mehr. Als Einstieg für alle interessierten Privatanleger und als weiterführende Literatur im Hinblick auf Sinn und Unsinn verschiedener Investmentstrategien im Börsensektor kann das Lesen des Buches jedenfalls empfohlen werden.

Pro & Contra

  • Kleines, kompaktes Format
  • Inhaltlich guter Einstieg in die Thematik des Indexings
  • Der Autor John C. Bogle war eine Koryphäe und Innovator auf seinem Gebiet
  • Nüchterne und realistische Betrachtung der Möglichkeiten für Privatanleger
  • Zahlreiche Vertreter der Finanzbranche untermauern die Ausführungen von Bogle
  • Kritische Betrachtung der Entwicklungen des Index-Investings in der Finanzbranche
  • Kein Literaturverzeichnis
  • Wenig differenzierte Kritik der Thematik Factor-Investing

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